Kunst
Die Asiatische Kunst wirkt auf uns zunächst fremdartig wie eine exotische Blüte. Ganz besonders trifft dies auf die Malerei zu, die sich ursprünglich von China nach Korea und Japan ausbreitete. Sie gilt als eine harmonische, ja eine heitere Kunst und findet wohl deshalb auch bei uns immer mehr Anhänger.

Zwischen der europäischen und der fernöstlichen Malerei bestehen nicht nur äußerliche, also sichtbare Unterschiede, sondern auch kulturelle Eigenarten, die es zu berücksichtigen gilt. Obwohl auch sie von einer genauen Betrachtung der Welt ausgeht, ist ihr Ziel nicht die wirklichkeitsgetreue Abbildung der realen Welt, sondern die Wiedergabe der Wahrnehmung des Malers, also dem Ausdruck des Künstlers. Sie möchte das Wesentliche in verdichteter Form darstellen, zusammen mit den seelischen Vorgängen des Künstlers. Daher spielt die Andeutung eine Schlüsselrolle in der fernöstlichen Tuschemalerei.

Sumi heißt übersetzt schwarze Tusche und e bedeutet sowohl Weg als auch Malerei. Bei Bildern in dieser Maltechnik handelt es sich um schlichte und kontrastreiche, aber dennoch sehr ästhetische Zeichnungen. Renalisa Bergmann, die die Sumi-e-Malerei beherrscht, malt mit viel innerer Ruhe und meditativer Ausgeglichenheit. So entstehen Bilder, die das Wesen eines Motivs behandeln.

Renalisa Bergmann ist in Paderborn geboren und lebt in Frankfurt. Nach dem Studium der monochromen Tuschemalerei der Tôyô Sumi-e Association, Kikugawa-chô, Japan, ab 1996 folgten Sumi-e-/Zen-Workshops in NL-Leiden und Seminare an der Städel-Schule Frankfurt und in Venedig.

Von 2006 bis 2013 leitete Renalisa Bergmann die Galerie Knoetzmann, Galerie für Ostasiatische Kunst, Frankfurt, und kuratierte die Ausstellungen der vielfältigen Künstler aus Japan, China, Vietnam und Korea. Lesungen, Konzerte, Workshops, z.B. "Malen für Fukushima" rundeten das Programm ab. Besonderen Wert legte die Galerie auf die Sumie-e Ausstellungen der Meisterin Hooshin Schnabel und die ihrer Schüler:

Seit Nov. 2021 ist Renalisa Bergmann Geschäftsführerin der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Frankfurt e.V.